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1960 bis 1970

Die Stadtwerke in den sechziger und siebziger Jahren.

VW Bad mit Rutsche
© 2022 Stadtwerke Wolfsburg AG

Zehn neue Bussteige wurden vor dem Wolfsburger Hauptbahnhof errichtet

Der erste neue Omnibus kam 1950 zu den alten Wagen hinzu. Im gleichen Jahr begann mit der Verbindung vom Bahnhof zum Laagberg auch der erste reine Stadtlinienverkehr. Ende 1953 waren noch immer nicht mehr als sieben Omnibusse und fünf Anhänger vorhanden.

Erst ab 1954 wuchs der Fahrzeugpark laufend an. Zunächst konnten dabei die alten Modelle nicht ersetzt werden. Sie mussten weiter in Betrieb bleiben, bis der Fahrzeugpark eine entsprechende Größe erreicht hatte. Die Zahl der Omnibusanhänger wurde bis zur Einstellung des Anhängerbetriebes im Jahr 1961 nicht mehr vergrößert.

Auf dem Gelände vor dem Hauptbahnhof wurden 1958 zehn Busbahnsteige mit einer Länge von jeweils 48 Metern errichtet. Etwas später kam auch ein kleines Verkehrshaus hinzu.

Frau im EDV Bereich
© 2022 Stadtwerke Wolfsburg AG

Die EDV erhält ihren Einzug bei den Stadtwerken

1963 stellen die Stadtwerke eine Lochkartenanlage auf, so konnten fortan eine ganze Reihe von kaufmännischen und technischen Angelegenheiten abgewickelt werden. Das Unternehmen konnte hierdurch viel Zeit und Kosten einsparen. Von Beginn an standen die Stadtwerke in dem Ruf, stets auf neue Technik zu setzen und diese auch dort einzuführen. So folgte 1968 der nächste Fortschritt. Eine elektronische Datenverarbeitungsanlage von Siemens wurde gemeinsam mit der Stadtverwaltung eingerichtet.

Im beliebten Bähnle hatten 50 Fahrgäste Platz für Stadtrundfahrten in Wolfsburg

1960 standen dem Verkehrsbetrieb insgesamt 24 eigne Omnibusse zur Verfügung, darunter auch ein Reisebus. 1964 waren es bereits 36 Fahrzeuge. Der Fuhrpark wurde fortlaufend verjüngt und modernisiert. Die Nutzwagen-Kilometer betrugen 1,2 Millionen pro Jahr und die Anzahl der beförderten Fahrgäste rund vier Millionen.

In den Sommermonaten fanden seit Beginn der sechziger Jahre Stadtrundfahrten in einem VW-Miniaturfahrzeug mit Anhänger statt – dem sogenannten Bähnle. Diese Fahrten erfreuten sich rasch großer Beliebtheit. Das Bähnle wurde 1958 der Stadt Berlin für 20.000 Mark abgekauft. Der Personenanhänger konnte bis zu 50 Fahrgäste aufnehmen. Für die Pflege und Wartung sämtlicher Fahrzeuge errichteten die Stadtwerke eine neue Halle samt Ersatzteillager und Verwaltungsbereich. Ab 1976 war das Golf-Bähnle auf Wolfsburgs Straßen unterwegs. Das neue Modell verfügte als Zugwagen über einen umgebauten Golf mit einem Spezialanhänger- Kostenpunkt: Das alte Käfer-Bähnle hatte inzwischen 15 Jahre auf dem Buckel und dabei über 150.000 Kilometer zurücklegt. Etwa 200.000 Personen wurden dabei befördert. Und das häufig im zweiten Gang mit etwa 20 Kilometer pro Stunde!

Gründung der Wolfsburger Verkehrs-GmbH als 100 %-ige Tochtergesellschaft

Ebenso wie bei den Stadtwerken standen die siebziger Jahre auch für den Verkehrsbetrieb ganz im Zeichen zahlreicher Veränderungen. So wurde 1971 beispielsweise die erste Funkleitstelle eingerichtet. Die wichtigste Neuerung wurde allerdings 1975 vorgenommen: Die Stadtwerke AG gründete aus dem Verkehrsbetrieb die Wolfsburger Verkehrs-GmbH (WVG) als 100-prozentige Tochtergesellschaft.

1974 erhielt der Verkehrsbetrieb der Stadtwerke die ersten Gelenkomnibusse. Schon ein Jahr später wurden weitere Fahrzeuge dieses Typs bestellt. Der Vorstand hatte sich aufgrund des wachsenden Bedarfs des Linienverkehrs zwischen Wolfsburg und Braunschweig zu dem Kauf neuer Busse entschlossen. 1975 wurde außerdem mit der Erweiterung des Betriebshof begonnen. Die Arbeiten konnten 1977 abgeschlossen werden. Rund 750 Quadratmeter überbaute Fläche vergrößerten fortan nicht nur die Werkstatt und das Lager, sondern schafften auch bessere und zweckmäßigere Arbeits- und Aufenthaltsräume für Fahrer und Betriebsleitung. 1979 schließlich verkehrte mit der Nummer 94 erstmals eine Berufsverkehrslinie der WVG ins Volkswagenwerk. 
 

Spezielle Angebote mit Wellenbecken, Unterwasser-Massage-becken, Außen-, Lehrschwimm- und Planschbecken sorgten für einen hohes Maß an Attraktivität. Ebenso der Entspannungsbereich mit Sauna und Solarium sowie der Spiel- und Sportbereich. Rund 20 Beschäftigte der Stadtwerke nahmen fortan im Badeland ihren Dienst auf. Zudem wurde die Traglufthalle 1971 in den Wintermonaten erstmals im Freibad West eingerichtet. Das Schwimmer- wie auch das Sprungbecken erhielten in den Wintermonaten einen riesige Tragluftplane als Überdeckung und das Freibad konnte somit zu einem Hallenbad umfunktioniert werden.

So wurde das Bad ab diesem Zeitpunkt ganzjährig genutzt. 1975 erfolgte in Wolfsburg eine Gebietsreform: Die Stadtwerke übernahmen aus diesem Grund die Versorgungsanlagen der eingemeindeten Ortsteile für Wasser und darüber hinaus die Betriebsführung der Bäder in Almke, Fallersleben, Hehlingen und Sandkamp. 1974 erhielten die Stadtwerke zudem die Betriebsführung für das Strandbad am Allersee.